KI trifft Creator Economy: Was Marken jetzt brauchen, um im Influencer-Marketing skalierbar zu wachsen
Influencer-Marketing ist heute keine Spielwiese mehr, sondern ein essenzieller Bestandteil des digitalen Marketings. Laut Deloitte Digital fließt mittlerweile rund ein Viertel der Social-Media-Budgets in Creator-Kampagnen – mehr als in jede andere Einzelmaßnahme. Doch während Budgets steigen, fehlt es vielen Marken an einem soliden Fundament: an Infrastruktur, Systemen und Strategien, die Influencer-Marketing professionell und skalierbar machen.
Warum Influencer-Marketing noch nicht skalierbar ist
Trotz des Booms arbeiten viele Teams noch immer mit unübersichtlichen Tools, Tabellen und Präsentationen – oft verteilt auf Agenturen, Plattformen oder externe Partner. Das macht nachhaltige Strategien und Performance-Tracking nahezu unmöglich.
Taylor Rodriguez von Traackr bringt es auf den Punkt: „Manche Marken betreiben seit Jahren Creator-Programme, wissen aber nicht, welche Partnerschaften sich wirklich lohnen.“
KI als Gamechanger in der Creator-Auswahl
Statt auf Bauchgefühl setzt die nächste Generation von Creator-Marketing auf Künstliche Intelligenz. Tools wie die von Grin, Aspire oder CreatorIQ nutzen KI, um Influencer nicht nur nach Reichweite zu filtern, sondern basierend auf Content-Stil, Sentiment, Community-Verhalten und Zielgruppen-Fit.
Olivia McNaughten (Grin): „KI erstellt automatisch Shortlists, die exakt zur Kampagnenstrategie passen – das spart Zeit und bringt mehr Qualität in die Auswahl.“
Der menschliche Faktor bleibt wichtig – denn ob ein Creator einfach in der Zusammenarbeit ist, zeigt keine KI. Doch das Zusammenspiel aus intelligenter Vorauswahl und menschlicher Beziehungspflege wird zum Erfolgsmodell.
Daten sind Gold – wenn sie richtig gesammelt werden
Viele Marken verlieren wertvolle Learnings, weil Creator-Daten unstrukturiert oder dezentral vorliegen. Eine zentrale Datenbasis für Beziehungen, Content-Historie, Engagement und Performance ermöglicht dagegen langfristige Partnerschaften und gezielte Optimierung.
Jacob Clarke (Aspire): „Wir behandeln Creator-Daten wie Kundendaten: strukturiert, durchsuchbar, nutzbar. So entsteht eine kontinuierliche Lernkurve über alle Kampagnen hinweg.“
Von Insights zur Wirkung: KI zeigt, was wirklich funktioniert
Mehr Content heißt nicht automatisch mehr Erfolg. Entscheidend ist zu verstehen, welches Format bei welcher Zielgruppe welche Wirkung erzielt – und warum. KI erkennt Muster im Content, die menschlichen Teams verborgen bleiben, und liefert so strategisch relevante Erkenntnisse für die nächste Kampagne.
Nate Harris (CreatorIQ): „Man darf nicht nur tracken, was viral ging – man muss wissen, warum es funktioniert hat. Erst dann kann man gezielt skalieren.“
Influencer-Marketing braucht Systeme – nicht nur kreative Ideen
Der wahre Durchbruch kommt, wenn Discovery, Beziehungsmanagement und Performance-Analyse miteinander verknüpft werden – unterstützt durch KI. So wird Influencer-Marketing von einer isolierten Maßnahme zu einer durchgängigen, wachstumsorientierten Funktion im Unternehmen.
Steph Money (Edelman): „Es geht nicht nur um Automatisierung, sondern um strategische Exzellenz. KI hebt Influencer-Marketing auf ein neues Niveau, wenn Kreativität und Daten in einem System zusammenfließen.“
Drei Schritte für CMOs: So wird Influencer-Marketing zukunftssicher
- Infrastruktur prüfen: Wo liegen Prozesse brach? Wo sind Daten verstreut? Wer das nicht weiß, kann nicht skalieren.
- Ziele vereinheitlichen: Kreativ-, Marken- und Mediateams müssen denselben Erfolg definieren – über Kampagnen-KPIs hinaus.
- KI sinnvoll einsetzen: Besonders in Bereichen mit viel Reibung – wie Discovery, Planung und Messung – bringt KI unmittelbare Vorteile.
Fazit: Die Zukunft des Influencer-Marketings gehört nicht den Marken mit den meisten Inhalten, sondern denen mit dem besten System – und der Fähigkeit, dieses mit jeder Kampagne intelligenter zu machen.