TikTok, Instagram oder doch lieber Facebook? Wer heutzutage mit Influencer-Marketing erfolgreich sein will, muss wissen, wo seine Zielgruppe unterwegs ist – und wie sie tickt. Denn die Generationen unterscheiden sich nicht nur im Medienverhalten, sondern auch in ihren Erwartungen an Werbung und Markenkommunikation.
Social Media ist nicht gleich Social Media
Während sich die Gen Z durch kurze, snackable Inhalte auf TikTok und Instagram Reels unterhalten lässt, scrollen Baby Boomer gemütlich durch ihren Facebook-Feed. Dasselbe Medium – völlig andere Nutzung.
YouTube bleibt der generationenübergreifende Platzhirsch: Mit einer monatlichen Nutzungsrate von über 70 % ist die Plattform bei allen Altersklassen beliebt – von Tutorials über Entertainment bis hin zu Produkt-Reviews. Für Influencer ein ideales Terrain, um in die Tiefe zu gehen.
TikTok hingegen ist das Spielfeld der Jungen: Fast 50 % der Gen Z nutzen es aktiv – hier dominieren Trends, Challenges und Personality-Marketing. Klassische Werbebotschaften haben hier keinen Platz. Wer erfolgreich sein will, muss kreativ, schnell und authentisch auftreten.
Die Zielgruppen im Influencer-Marketing: Wer erreicht wen?
Gen Z (ab 1997): Digital Natives mit Sinn für Authentizität
Diese Generation ist extrem werbekritisch, aber empfänglich für echte Meinungen und kreative Inhalte. Micro-Influencer mit hoher Glaubwürdigkeit haben bei dieser Zielgruppe oft mehr Impact als große Stars.
Praxis-Tipp: Kooperiere mit Creator:innen, die eine echte Bindung zu ihrer Community haben. Sponsored Content muss sich nahtlos in deren Alltag integrieren – sonst wird weggewischt.
Millennials (1981–1996): Die kaufkräftige Vergleichs-Generation
Millennials konsumieren Inhalte selektiver, informieren sich gezielt und vergleichen viel. YouTube-Reviews, Podcasts oder längere Instagram-Stories funktionieren hier besonders gut.
Praxis-Tipp: Biete echten Mehrwert! Tutorials, Vergleiche oder Erfahrungsberichte performen besser als platte Produktplatzierungen.
Baby Boomer (vor 1964): Die unterschätzte Zielgruppe
Viele Marketer ignorieren diese Altersgruppe – dabei sind sie oft besonders loyal und finanzstark. Facebook ist hier der Hotspot. Inhalte sollten informativ, seriös und vertrauensvoll sein.
Praxis-Tipp: Influencer:innen mit Expertise und Seriosität – z. B. aus den Bereichen Gesundheit, Reisen oder Finanzen – kommen hier gut an.
Plattformen gezielt bespielen: One Size fits (k)eine Generation
- Instagram: ideal für Lifestyle, Beauty und Travel – stark bei Gen Z und Millennials
- Facebook: relevant für Familien, Gesundheit und Konsumgüter – stark bei Baby Boomern
- YouTube: plattformübergreifend effektiv – ideal für detaillierte Produktvorstellungen
- TikTok: perfekt für Entertainment, Trends und virale Kampagnen – stark bei der Gen Z
- Podcasts: unterschätztes Format für tiefere Markenbindung – vor allem bei Millennials gefragt
Fazit: Influencer-Marketing ist keine Einbahnstraße
Wer heute erfolgreich Influencer-Marketing betreiben will, muss mehr tun als hübsche Bilder posten. Es braucht Zielgruppenverständnis, Plattform-Know-how und eine klare Content-Strategie. Nur so gelingt es, nicht nur Reichweite zu generieren, sondern echte Verbindungen zu schaffen – und genau das macht den Unterschied zwischen einem Like und einem Kauf.